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Deutscher Alpenverein DAV klettern

Dürener Zeitung, Nr. 292, Donnerstag, 16. Dezember 1999



Tourismus-Flaute in Nideggen

1998 kamen 20 Prozent weniger Gäste - Verluste betreffen Herberge

Von Walter Schmühl

Kreis Düren//Nideggen. Von einem guten Ergebnis für die nord-rhein-westfälische Hotellerie spricht das Landesamt für Daten-verarbeitung und Statistik (LDS) in einer aktuellen Aufstellung. Danach nahmen die Berherbergungsbetriebe von Januar bis September fast 4 Prozent mehr Gäste auf. Gleichzeitig stieg die Zahl der übernachtungen um 2,6 Prozent. Der Kreis Düren hinkt deutlich hinterher. Hier ging die Zahl der Gäste gegenüber 1998 um annähernd 10 Prozent auf 77200 zurück. Und die Zahl der übernachtungen sank um 9 Prozent auf 169500. Ein Grund der deutlichen Flaute liegt in der Eifel.

Nideggen ist mit einem Rückgang der Gäste und Übernachtungszahlen um rund 20 Prozent der Verlierer der nun abgelaufenden Saison. Die rückläufigen Gästezahlen in der seit 1930 bestehenden Jugendherberge sind ursächlich. Von Januar bis September kamen nur noch 13550 Gäste. Das sind rund 3300 weniger als im Vorjahr. Die Herberge ist mit 130 Betten der grösste Beherber-gungsbetrieb in dem Eifelstädchen.

Beim Landesverband Rheinland des Jugendherbergswerks weiss man um die Gründe für das Ausbleiben der Besucher. Presse-sprecherin Barbara Mott: "50 Prozent unserer Stammkunden sind Schulklassen. Meist kommen die jungen Leute, weil sportliche Angebote sie reizen. Die können wir seit Bestehen der Naturschutzverordnung im Rurtal nur noch sehr eingeschränkt anbieten." Weil die Jugendlichen im Frühjahr auf der Rur nicht mehr Kanu fahren dürfen und weil der Kletterbetrieb in den Felsen um Nideggen stark eingeschränkt ist, bleiben viele potenzielle Gäste der Eifel nach Einschätzung des Jugendherbergswerks aus. Bootspartien, so Barbara Mott könnten jetzt nur noch im September und Oktober angeboten werden, doch die Zeit der Klassen-fahrten liege für die Eifel eindeutig im Frühjahr.

In Düsseldorf sieht man durch die Einschränkungen des Angebots die Chancen des Hauses in Nideggen stark eingeschränkt. Der Landesverband hat sich nun dazu entschlossen, das fast 60 jahre alte Gebäude gründlich zu sanieren; deshalb ist es gegenwärtig geschlossen. Barbara Mott: "Wir wollen den Komfort verbessern und damit neue Zielgruppen ansprechen. Die Zahl der Betten wurde von 150 auf 130 reduziert." Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dass wird die Jugendherberge unter neuer Leitung geführt. Die bisherige Leiterin, Sonja Neumann-Seubert, hat Nideggen vor einigen Monaten verlassen. Die Stelle ist ausgeschrieben.


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Burg Nideggen und Burgwand © Günter Kobiolka
Herweg (Quelle: Günter Kobiolka)
Auf der Burgwand
Trichterkante (Quelle: Günter Kobiolka)
An der Burgwand
Hochkoppel bei Untermaubach (Quelle: Günter Kobiolka)
Florian Schmitz
Feuchter in der Burgwand (Quelle: Günter Kobiolka)
Haken für Sandstein