Dürener Nachrichten, Nr. 89, Freitag, 17. April 1998 D
Nachrichten-Leser meinen: Offensichtlich unbegründet Rechtsanwalt K.-W. Brücker aus Düren, Am Courtenbachshof 10, schreibt zum Artikel "Kletterverbot für Felsen treibt Wirte in den Ruin" in der Ausgabe vom 8. April: Die Beschwerden einiger Gastwirte aus Nideggen und Umgebung sind zum einen nicht repräsentativ für die gesamte dortige Gastronomie, zum anderen offensichtlich unbegründet, denn der behauptete Zusammenhang zwischen dem Umsatzrückgang der Gastronomiebetriebe und dem Kletter- und Kanusportverboten besteht erkennbar nicht. Zum einen sind diese Einkommensverluste im Gastronomiebereich in jüngster Zeit auch aus solchen Regionen bekannt, deren Nahtourismus nicht auf dem Angebot an Freizeitaktivitäten beruht. Zum anderen entspricht das von den Beschwerdeführern gezeichnete Bild des Familienvaters, der seine vielköpfige Familie im örtlichen Gastronomiebetrieb Unterkunft und Verpflegung über Wochenende suchen läßt, um dann einige Tage ungehindert seiner kletter- oder sonstiger Outdoorleienschaft zu frönen, eher dem Wunsch als der Wirklichkeit. Freizeitaktivisten bringen in der Regel für sich und ihren Anhang die Verpflegung mit und halten sich dort, wo sie ihrem Hobby nachgehen, auch nur stundenweise auf. Die Popularität der modernen Outdooraktivitäten wie Mountain-biking, Paragliding, Climbing etc. ist doch nahezu ausschließlich das Produkt des Interesses der Konsumindustrie an der "schnellen Mark". Für diese ist weder die Erhaltung der Natur noch der wirtschaftlichen Existenz der Regionen von Bedeutung, in denen sie ausgeübt werden. Die Natur und ihre Schönheit kann auf Dauer nur dort Grundlage der wirtschaftlichen Existenz sein, wo ihre Nutzung nachhaltig und schonend erfolgt.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 17. April 1998
Kletteranlage an Rheinbrücke Kletterer und Bergsteiger können bald auf der Deutzer Rheinseite einen Teil der Hohenzollernbrücke erobern. Am Samstag, dem 25. April, wird zur Einweihung der Kletteranlage, die von der Kölner Sektion des Deutschen Alpenvereins gewartet wird, von 12 Uhr an ein kleines Fest gefeiert. Die Veranstalter versprechen Kletterspaß und Informationen über das Bergsteigen. (krü)
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