[199] Blick auf Plattkofel, Langkofel und Sella ©Rifugio Pian die Fiacconi
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Deutscher Alpenverein DAV klettern

Dürener Zeitung, Nr. 87, Mittwoch, 15.April 1998 D

Aktuelles Stichwort

EU-Umweltschutzrichtlinie

Die EU-Kommission will gegen Deutschland und sechs weitere EU-Länder Klage beim Europäischen Gerichtshof erheben, weil sie gegen eine EU-Richtlinie zum Umweltschutz verstoßen haben sollen. Deutschland und die anderen Staaten hätten bis Juni 1995 im Rahmen des EU-Programms "Natura 2000" Listen seltener und schützenswerter Landschaften in Brüssel vorlegen müssen, teilte die Kommission am Dienstag mit. Knapp drei Jahre nach dem Termin habe Deutschland nur eine unvollständige Liste vorgelegt. Auch die Niederlande, Finnland, Irland, Frankreich, Dänemark und Luxemburg hätten den Termin mißachtet.

Unter der Bezeichnung "Natura 2000" soll ein europaweites Netz seltener Landschaften entstehen, das nach Angaben der Kommission "den Hauptbeitrag der EU zur Sicherung der biologischen Vielfalt" leisten soll. die säumigen Mitgliedsstaaten verhinderten aber, daß das Projekt umgesetzt werden könne. Die EU-weite liste der besonders schützenswerten Gebiete soll bis Juni 1998 entstehen. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß die 15 Mitgliedstaaten nach Brüssel melden, welche Landschaften sie als wertvoll einstufen.

Das Bundesumweltministerium äußerte sich optimistisch, eine drohende Klage der EU abzuweisen, weil das derzeitige Meldeverfahren von sogenannten FFH-Gebieten auf Hochtouren laufe. zur Zeit habe die Bundesregierung 297 Gebiete nach Brüssel gemeldet, erklärte ein Ministeriumssprecher. In der Prüfung befänden sich derzeit weitere 258 Gebiete, die in den nächsten Tagen an Brüssel weitergemeldet würden. Allerdings fehlten noch einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, die noch keine erforderlichen Gebiete ausgewiesen hätten. (rtr/dpa)


Siehe auch:

Quelle: Deutscher Alpenverein: Mitteilungen, Jg.49, Nr.2, April 1997


Bundesnaturschutzgesetz und FFH-Richtlinien - Der dunkle Schatten der Paragraphen

Die Rahmengesetze für den Naturschutz werden fern von Wald und Flur in den Zentren der Macht gestrickt und an den Felsen, Flüssen und Seen umgesetzt. Wie wir wissen, nicht immer zum Wohle des Natursports. Dieser Beitrag unterrichtet über die jüngsten naturschutzrechtlichen Entwicklungen, ihre Gefahr für das Klettern und die Herausforderungen für den DAV in einer Zeit der naturschutzpolitischen Weichenstellung.

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Zur Erinnerung: Am 21.Mai 1992 wurde vom Europaparlament die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie verabschiedet. Hauptziel dieser für alle Mitgliedsländer der Europäischen Union verbindlichen Richtlinie ist die Schaffung, eines zusammenhängenden ökologischen Netzes in Europa. und welche Biotopformen sind es, die auf diese Weise verkoppelt werden sollen? Wer im "Kleingedruckten" - nämlich im Anhang II der Richtlinie - nachblättert, der findet dort alle Biotopformen, die für den Kletterer und Bergsteiger interessant sind: Felsbildungen, Geröllhalden, Trockenrasenhänge (Schrofen) und last but not least auch die Gletscher.

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Dürener Zeitung, Nr.87, Mittwoch, 15.April 1998 D


Ausgewogene Regelung gefordert

"Unabhängige" für sachliche und umfassende Diskussion der Rurtal-Probleme

Nideggen / Kreis Düren. die "Unabhängigen" fordern zur sachlichen und umfassenden Debatte über die Probleme im oberen Rurtal auf. „bei alleiniger Betrachtung ihrer Interessen haben alle bisherigen Sprecher recht“, meint die Fraktion in Nideggens Stadtrat. Leider sei keiner bereit, das Problem mit allen Konsequenzen anzugehen. Die Voreifel habe nur dann gute Entwicklungsmöglichkeiten, wenn Natur und Touristik harmonieren, ist Fraktionsprecher Norbert Klöcker überzeugt.

Heimische Flora und Fauna sind nach seiner Ansicht das größte Kapital der Gemeinden im Rurtal. Deshalb lehnt er auch Eingriffe durch überzogene Gesetze und Erlasse anderer ab: "Es macht keinen Sinn, wenn Nideggener und Heimbacher sowie alle Besucher unserer Region die Natur vor der Haustüre nur noch durch einen Maschendrahtzaun betrachten dürfen und sich deshalb zum Wandern erst ins Auto setzen müssen, um anschließend anderorts der Erholung nachzukommen." Bestes Beispiel für einen ausgewogenen Kompromiß sei die Regelung für das Kanufahren auf der Rur.

Die Unabhängigen gestehen ein, daß nicht mehr so viele Gastronomiebesucher kommen und mit maximal 100 Booten auch das Interesse der kommerziellen Verleiher verlorengegangen ist. Dafür seien heute wieder intakte Uferzonen mit nistenden Vögeln vorzufinden. Und weniger, aber zufriedener Kanuten, die sich gerne in der ortsansässigen Gastronomie aufhalten. Ähnliche Lösungen seien auch bei den Kletterern möglich. Dies hätte die Regelungen bis Ende März diesen Jahres gezeigt. Nur über solche Kompromisse seien viele Interessenten auf einen Nenner zu bringen.

Nur mit intakter Natur könne die Region als Naturschutzgebiet Bestand haben. Der Naturschutz dürfe aber nicht alle anderen Interessen ohne Rücksicht auf Verluste in den Hintergrund drängen, bezieht Norbert Klöcker klar Stellung für eine ausgewogene Regelung. Es gebe auch ausgestorbene Pflanzen und Tiere, für die die Menschen keine Verantwortung übernehmen müssen.



Dürener Zeitung, Nr.87, Mittwoch, 15.April 1998 D


Leser schreiben:

Störung ausgeschlossen

Zum Leserbrief von Reinhold Radzibaba (siehe "DZ" vom 8.April unter der Überschrift "Gefährdete Tier nicht stören") antwortet Dr. Jürgen Klünder, Kreuzstraße 45 b in Düren:

"Herrn Radzibaba ging es nicht um eine ehrliche Kritik, sondern zu offensichtlich um eine lang erwartete Möglichkeit zu einer persönlichen, bösartigen Diffamierung.
So hat er gleich losgepoltert, ohne sich vorher genau zu informieren.Die angesprochene Beobachtung der Wasseramsel erfolgte am 22.März in Heimbach von der Staumauer bis zur Steinbrücke in Hasenfeld. Entlang der Rur führen hier eine Straße (!) und später ein öffentlicher Fußweg.
Nur auf diesen Wegen habe ich mich bewegt - wie übrigens hunderte andere Spaziergänger an diesem sonnigen Tag auch - und mit dem Fernglas beobachtet.Die nette Begegnung mit den interessierten und begeisterten Ordensfrauen fand im Park unterhalb der Burg statt. Die drei Ordensschwestern kommen übrigens jedes Jahr einmal in diesen Park, um die Wasseramseln zu bewundern.Gemeinsam haben wir uns an ihrem Gesang erfreut und ihr bei der Gefiederpflege zugeschaut, bis sie schließlich in ihre Bruthöhle flog.
Eine Störung war ausgeschlossen, sonst wäre der Vogel mit Sicherheit nicht zu seinem Brutplatz geflogen!
Der versuchte Tiefschlag von Herrn Radzibaba entpuppt sich somit als Schlag auf die eigenen, schreibenden Finger.
Daß er sich zusätzlich auch noch Gedanken über mein Privatleben macht, ist zwar rührend, doch überflüssig."



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Burg Nideggen und Burgwand © Günter Kobiolka
Herweg (Quelle: Günter Kobiolka)
Auf der Burgwand
Trichterkante (Quelle: Günter Kobiolka)
An der Burgwand
Hochkoppel bei Untermaubach (Quelle: Günter Kobiolka)
Florian Schmitz
Feuchter in der Burgwand (Quelle: Günter Kobiolka)
Haken für Sandstein