[41] Wegweiser in der Tamergruppe ©Kalle Kubatschka
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Deutscher Alpenverein DAV klettern

Dürener Nachrichten + Dürener Zeitung, 22.09.08

BUND: «Klettern führt zu enormen Schäden»

Kreis Düren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bedauert, dass der Deutsche Alpenverein (DAV) die Öffnung weiterer Felsen für den Klettersport fordert.

Damit werde der mühsam errungene Kompromiss zwischen den Interessen der Kletterer und den Belangen des Naturschutzes infrage gestellt. Die Naturschützer weisen daraufhin, dass auch das vom DAV propagierte so genannte «naturverträgliche» Klettern zu enormen Schäden an den Felsen führt.

Paul Kröfges Vorsitzender des BUND Landesverbandes: «Die Erosion schreitet fort, die Felsfüße sind zertreten, die Felsoberfläche abgerieben, Flechten sind nur in Restbeständen vorhanden, eine Uhubrut ist ausgeschlossen, eine Wiederherstellung des Felsökosystem wird verhindert.»

Walter Jordans, Vorsitzender der Kreisgruppe Düren, weist daraufhin, dass bereits mit dem Landschaftsplan Kreuzau-Nideggen mehr Felsen als von der Landesanstalt für Ökologie vorgeschlagen für den Klettersport freigegeben wurden.

«Zurzeit kann an 20 Felsen mit etwa 300 Routen aller Schwierigkeitsgrade geklettert werden. Für den Naturschutz ist damit die Schmerzgrenze erreicht», sagt Jordans.

Allmähliche Erholung

Eine Öffnung weiterer Felsen, widerspräche nicht nur dem Landschaftsplan und dem Gutachten der Landesanstalt sondern auch einer Verträglichkeitsprüfung nach der europäischen Richtlinie zum Schutz von Flora und Fauna (FFH-RL) und dem Schutzzweck eines europäischen Vogelschutzgebietes.

In den vergangenen Jahren hätten sich für den Klettersport gesperrte Felsen erholen können. Dies sei nur möglich gewesen, weil die Sperrung durch stützende Maßnahmen wie Entfernung von Kletterhaken, Verschluss der Trampelpfade und Felsfußwege sowie aufwändigen Kontrollen begleitet wurde.

Dem Kreis Düren, der Stadt Nideggen und der Biologischen Station danken die Naturschützer ausdrücklich für ihren Einsatz zum Schutz der Felsen. Hierfür seien von der öffentlichen Hand mehrere Hunderttausend Euro eingesetzt worden.

Auch die Burgwand in Nideggen sei jetzt durch umfangreiche Maßnahmen soweit beruhigt, dass dieses Jahr der Uhu erfolgreich brüten konnte. «Das Erreichte darf nicht leichtfertig zugunsten überzogener Ansprüche eines Freizeitvergnügens aufs Spiel gesetzt werden», so der Aufruf der Naturschützer.



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Burg Nideggen und Burgwand © Günter Kobiolka
Herweg (Quelle: Günter Kobiolka)
Auf der Burgwand
Trichterkante (Quelle: Günter Kobiolka)
An der Burgwand
Hochkoppel bei Untermaubach (Quelle: Günter Kobiolka)
Florian Schmitz
Feuchter in der Burgwand (Quelle: Günter Kobiolka)
Haken für Sandstein