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Deutscher Alpenverein DAV klettern
Dürener Nachrichten, Dienstag, 24. Juli 2001
Expertentagung in Nideggen: Zu wenig Nachwuchs, weil Kletterer stören Der Uhu ist in Gefahr Nideggen (fe). Die Uhus im Rurtal sind wieder vom Aussterben bedroht. Langjährige Forschungsdaten zeigten jetzt: Über Jahre hinweg gibt es zu wenig Nachwuchs. Als Ursache sehen Vogelkundler unter anderem den Klettersport.
Der Bonner Zoologe Lutz Dahlbeck legte die Forschungsergebnisse in der Expertentagung der NRW-Vogelwarte vor. Sie fand in diesem Jahr in Nideggen statt. Der Wissenschaftler erforschte die Wohnraumansprüche und Aktivitätsphasen der Uhus im Jahresverlauf, unter anderem mit Telemetrie. Dabei wurden einzelne Tiere mit Sendern versehen. Nach seiner Ansicht sind die Uhus im Rurtal durch intensiven Klettersport und weitere Störeffekte eigenständig nicht überlebensfähig. 25 Jahre nach der Wiederansiedlung leben deutlich weniger als 20 Uhus im Rurtal. Ohne zuwandernde Tiere aus der Eifel wäre das Aussterben unvermeidlich.
Der Bruterfolg der Uhus im Rurtal liegt 37 Prozent niedriger als bei Tieren, die vergleichsweise ungestört an der Mosel brüten.
Genaue Zahlen weiß der Uhu-Fachmann Wilhelm Berghausen. Nach seiner Zählung hatten von den fünf Uhu-Paaren, die im Rurtal brüten, im vorigen Jahr drei Paare Nachwuchs: fünf Junge. In diesem Jahr sind es sieben Junge. Auch das noch zu wenig. Mindestens zwei pro Nest sollten es sein. Denn im Durchschnitt kommt jährlich ein Elternvogel zu Tode. Und von zehn Küken erreichen nur vier das reproduktionsfähige Alter von mindestens zwei Jahren.
Dr. Volker Hugenschütt von der Biologischen Station in Brück nannte ein beeindruckendes Beispiel für den Einfluss des Klettern auf Uhus. Nachdem im vorigen Jahr an der Hochkoppel in Untermaubach die Kletterhaken entfernt und das illegale Klettern verhindert wurde, kam es dort zur erfolgreichsten Uhubrut der Eifel. Vier flügge Junguhus zählte die Europäische Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE) dort. Allein aus diesem Nest stammen damit mehr als die Hälfte der sieben Küken dieses Jahres im Rurtal.
Gegen weitere Freigabe
In einer Resolution fordern die über 50 in Nideggen versammelten Ornithologen, keine weiteren Felsen für Kletterer freizugeben. Für eine solche Freigabe setzt sich der Deutsche Alpenverein ein.
Dr. Volker Hugenschütt: "Der Uhu ist nicht der einzige Schutzzweck der Felsen." Die Folgen des Klettersports bedrohten auch weit weniger populäre, aber höchst seltene Arten der Lebensgemeinschaft Fels - "und zwar noch stärker als den Uhu."
Bildunterschrift: Viel Geduld brauchte der Fotograf, um diesen Rurtal-Uhu abzulichten
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