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Deutscher Alpenverein DAV klettern

Dürener Zeitung, 11.04.2001



Auf "Safaris" Naturschutz und Tourismus sinnvoll verknüpfen

Kreis Düren. Polizeiähnliche Befugnisse soll er nicht haben. Vielmehr soll er versuchen mitzuhelfen, Konflikte im Rurtal und den Eifel-Höhen zu lösen und deren Auswirkungen in wirtschaftliche Aktivitäten umzuwandeln.

Die Rede ist von Gotthard Kirch, seines Zeichens "Rureifel-Ranger". Als solcher nimmt er seine Aufgaben als Mitarbeiter der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WEGE) des Kreises wahr. Jetzt stellte Kirch sich und seine Aufgaben erstmals der Öffentlichkeit vor.

Die bekannten Konflikte wie Kanufahren, Klettern und Radeln bieten nämlich, da sie, so Dr. Theo Brauers (WEGE), ziemlich einmalig in NRW sind, die Chance, einerseits touristisch für die Rureifel zu werben und so Leute anzulocken, dies andererseits aber mit einem konkreten Programm naturverträglich zu tun.

Kirch "sitzt" in der Biologischen Station des Kreises Düren im alten Bahnhof Nideggen-Brück. "Ich sehe mich eher als Wirtschaftsförderer denn als Ranger", sagt er unmissverständlich. Gotthard Kirch will "touristische Pauschal-Angebote entwickeln - umrahmt von Besucher-Lenkungsmaßnahmen".

Dem Diplom-Biologen schwebt vor, zum Beispiel die Lebensräume von Biber oder Uhu vorzustellen mit "naturwissenschaftlich-naturschutzfachlicher Begleitung". Oder bei kanusportlicher Aktivität die Natur in und an der Rur erleben.

Die Rureifel bevölkern in der Mehrzahl Tagestouristen, die die "erste Adresse in der Eifel" recht bequem auf Straße oder Schiene anpeilen können. Neben Kanuten und Alpinisten sind es vor allem Radler und Wanderer, die sich von den Schönheiten der Natur, von Museen, historischen Gebäuden und den gemütlichen Eifelstädtchen anlocken lassen.

Wenn alles klappt, wie es sich Gotthard Kirch ausmalt, dann könnten die "Safaris" ab Herbst laufen: für Familien, aber auch für Schulen und sogar Kindergärten, für Tagesausflügler wie Urlauber. Geplant sind auch Exkursionen, Führungen, Seminare und Workshops zum Thema "Naturverträglicher Tourismus".

Parallel soll Gotthard Kirch versuchen, Kanuten, Kletterern und ortsansässiger Bevölkerung die bisher erzielten Kompromisse "schmackhaft" zu machen, was bislang nur unzureichend gelungen ist. Kirch ist sich klar: Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.

Dr. Brauers: "Es geht darum, die Konflikte zwischen Naturschutz und Tourismus in der Rureifel zu entschärfen und durch geeignete Lenkungs- und Informationsmaßnahmen ein friedliches Miteinander zu erreichen." Dies auch mittels der Dauerausstellung in der Bio-Station.

Dass seine neue Aufgabe gar nicht so einfach ist, erlebte Gotthard Kirch schon in den ersten Wochen: "Wir haben ein bisschen Probleme, unsere geplanten Angebote mit den Hotelunterkünften in Einklang zu bringen. Hotel- und Restaurantbesitzer, die nicht mitziehen, schaden sich aber letztlich unter Umständen selbst."

Als der Kreis Düren um Zuschüsse für die Bio-Station in Brück "buhlte", verpflichtete er sich, eine Stelle einzurichten, die die Bevölkerung im Rurtal und der näheren Eifel-Umgebung, Touristen, aber auch Gaststätten- und Hotelbetreiber, die vier angrenzenden Gemeinden, Verbände und Vereine berät und betreut.

Kein Wunder, dass Kirch mit Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen eng zusammenarbeitet.


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Burg Nideggen und Burgwand © Günter Kobiolka
Herweg (Quelle: Günter Kobiolka)
Auf der Burgwand
Trichterkante (Quelle: Günter Kobiolka)
An der Burgwand
Hochkoppel bei Untermaubach (Quelle: Günter Kobiolka)
Florian Schmitz
Feuchter in der Burgwand (Quelle: Günter Kobiolka)
Haken für Sandstein